Institut für Kognitionswissenschaft

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Predicted futures?

Gefördert aus Mitteln des Programms „zukunft.niedersachsen“ des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur, Niedersachsen, startete im April 2024 unser neues Projekt "Predicted Futures?". Wir freuen uns, das Theater Osnabrück, sowie die Kunsthalle Osnabrück dabei als Kooperationspartner:innen an unserer Seite zu haben.

Das Projekt betrachtet den Begriff der vorhergesagten Zukunft aus zwei Perspektiven: Zum einen konzentrieren wir uns auf die sozialen und gesellschaftlichen Auswirkungen von Vorhersagen in der prädiktiven Analytik. Zum anderen bieten wir eine kritische Auseinandersetzung mit dem Narrativ des Technikdeterminismus, indem wir Technologie und Gesellschaft als miteinander verwobene Prozesse darstellen. Durch intergenerationale Dialoge möchten wir insbesondere junge Menschen ermutigen, aktiv an der Gestaltung von KI-Technologien mitzuwirken.

Im Rahmen des Projekts werden folgende Komponenten durchgeführt:

Auftaktveranstaltung: KI Macht Zukunft? Interaktive Podiumsdiskussion am Dienstag, 11. Juni


Welche Geschichten ranken sich um Künstliche Intelligenz und wie beeinflussen sie unsere Vorstellungen von der Zukunft? Wer erzählt diese wirkungsmächtigen Zukunftsnarrative? Welche Stimmen und erlebten Erfahrungen werden ausgeblendet? Welche Gegennarrative können artikuliert werden, die eine Mehrstimmigkeit zulassen? Und schließlich: Wie können Kunst und Wissenschaft dazu beitragen, die sozialen, politischen und ethischen Herausforderungen im Umgang mit KI aufzuzeigen?

Diese und weitere Fragen wollen wir gemeinsam mit Anna Jehle und Juliane Schickedanz von der Kunsthalle Osnabrück, Ulrich Mokrusch vom Theater Osnabrück, Prof. Rainer Mühlhoff und Euch am 11. Juni 2024, um 18:30 Uhr im Studierendenzentrum der Universität Osnabrück diskutieren. Nach einem kurzen Impulsvortrag wird es in einem interaktiven Teil Gelegenheit für den gemeinsamen Austausch zu Euren Vorstellungen und wünschenswerten KI-Zukünften geben. Wir freuen uns auf Eure Teilnahme!

- Dienstag, 11. Juni, 18:30 Uhr
- Studierendenzentrum, Kolpingstraße 1a  
- Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Workshops mit Schulklassen


In Kooperation mit dem Theater Osnabrück, welches in der aktuellen Spielzeit das dystopische Science Fiction Stück "(R)Evolution" von Yael Ronen und Dimitrij Schaad inszeniert, bieten wir Workshops für Schulklassen an, um die behandelten Themen zu vertiefen. Mit den Schüler:innen erarbeiten wir ethische Herausforderungen, die prädiktive KI an die demokratische Grundordnung stellt, und formulieren alternative, wünschenswertere technische Zukunftsszenarien. Diese Arbeit wird durch unser Studienprojekt "Data Ethics Outreach Lab" begleitet. Cognitive Science Masterstudierende gewinnen dabei praxisnahe Kenntnisse in der Konzeption, Durchführung und wissenschaftlichen Auswertung von Workshops. Die erarbeiteten Workshopkonzepte werden anschließend als **Open Educational Resources** aufbereitet, frei zugängliche Lehrmaterialien, die Lehrer:innen für den Schulunterricht verwendet können.

"Another Tech is Possible: Alternative KI-Zukünfte Denken" Workshops an der Kunsthalle Osnabrück


In diesen Workshops an der Kunsthalle Osnabrück laden wir breite Öffentlichkeit ein, mit uns aktuelle Zukunftsvorstellungen genauer zu beleuchten. Sowohl kritisch als auch visionär wollen wir tief verankerte Zukunftsvorstellungen in Frage stellen und gemeinsam überlegen, wie alternative, nachhaltige und sozial gerechte Technikzukünfte aussehen könnten.

- Samstag, 24.08.2024, 11:00--17:00 Uhr
- Samstag, 11.01.2025, 11:00--17:00 Uhr
- Die Termine sind unabhängig voneinander besuchbar.
- Weitere Informationen werden demnächst veröffentlicht.

Data Ethics Outreach Lab

Das Data Ethics Outreach Lab ist ein interdiziplinärer Kurs für Lehramtsstudent*innen und Masterstudent*innen der Kognitionswissenschaft.

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Website des Projekts unter rainermuehlhoff.de.

Einzelheiten zu unserem DEOL Kurs

Wie befördern die Daten, die von Instagram oder YouTube gesammelt werden, die soziale Ungleichheit? Wie werden soziale Beziehungen durch Snapchat, TikTok und Co. (neu-)strukturiert und wie werden die Möglichkeiten für junge Personen, online Identitäten anzunehmen und zu performen, eingeschränkt? Was fängt PayPal mit den gesammelten Daten an, die bei den Geldtransfers anfallen? Warum führen Chatbots zur Verfestigung stereotyper Geschlechterrollen? Und was hat meine fehlende Fahrkarte im Bus damit zu tun, wenn ich den Kredit verweigert bekomme?

Dies sind nur eine Handvoll möglicher Gesichtspunkte, unter denen zentrale Themen der digitalen Verbraucherkultur kritisch betrachtet werden können. Viele dieser Punkte haben mit Big Data und täglich von uns gebrauchten KI-Diensten zu tun. In den meisten Fällen haben die Nutzer*innen kein Bewusstsein für die negativen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft, Demokratie und unser Wohlergehen.

In diesem Studienprojekt wollen wir Risiken und gesellschaftliche Auswirkungen vernetzter digitaler Dienste diskutieren und Möglichkeiten und Formate finden, um öffentliche Aufmerksamkeit für diese Punkte zu erzeugen. Die Teilnehmer*innen sollen in Kleingruppen verschiedene Themen bearbeiten ‒ je nach dem, welche Technikfelder und Problempunkte ihnen jeweils am wichtigsten erscheinen. Außerdem stehen für die Gruppen eine Reihe verschiedener Outreach-Formate zur Wahl: Entwicklung und Einsatz quelloffener Unterrichtsmittel für den Einsatz in weiterführenden Schulen; Organisation von Workshops (Lehrer*innen-Fortbildung) im Herbst; Produktion von erklärenden Videos für die Veröffentlichung im Internet; Entwerfen von Internetseiten, Social-Media-Kanälen und anderen Interventionen im öffentlichen Raum.

Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des Programms „zukunft.niedersachsen“ des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur, Niedersachsen.

„SIMPORT“ - abgeschlossenes BMBF-Projekt

Rainer Mühlhoff leitete das philosophische Teilprojekt zu „Ethik des Interaktionsdesigns“ in dem interdisziplinären Verbund SIMPORT ‒ Souveränes und Intuitives Management personenbezogener Ortsinformationen. Es ging um Datenethik, Datenschutz und Selbstbestimmung im Kontext von GPS-Daten am Smartphone.

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Website des Projekts unter simport.net.

© Simone Reukauf

Unser Ziel war eine empowernde Mensch-Maschine-Interaktion beim Zugriff auf GPS-Daten und die Sensibilisierung der Nutzer*innen für inferenzielle Analysen, die aufgrund solcher Daten erstellt werden können.

Unser Teilprojekt entwickelte gemeinsam mit Partner*innen aus der Informatik und der Industrie einen Ethics by Design-Ansatz für die partizipatorische Umsetzung verantwortlicher Technikgestaltung.

Das BMBF förderte das Projekt in der Programmlinie Mensch-Technik-Interaktion für digitale Souveränität.

Das Projekt war ein gemeinsamer Verbund des Instituts für Geoinformatik (ifgi) der WWU Münster, des Instituts für Gesellschaft und Digitales (GUD) der FH Münster, der Universität Osnabrück, der Reedu GmbH & Co. KG und HERE. SIMPORT war Teil des Digital Autonomy Hubs.